Geophysikalische Erkundung des Untergrunds im Röthenbachtal

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In dem Bereich um den Birkensee, östlich von Nürnberg, wurden seitens der FAU (AG Oberflächennahe Geothermie) Geophysikalische Messungen (Geoelektrik- und Radonmessungen) für das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg durchgeführt. Eine Geoelektrikmesskampagne fand im Oktober 2021 und eine zweite Kampagne im März 2022 statt. Die Radonmessungen wurden nun ebenfalls abgeschlossen. Die Messungen dieser Parameter sollen einen Einblick in die geo- und hydrologischen Untergrundverhältnisse des Untersuchungsgebiets ermöglichen.
Das untersuchte Gelände erstreckt sich entlang dem Röthenbachtal zwischen Diepersdorf und dem Autobahnkreuz A3/A9, rund um das Naherholungsgebiet Großer und Kleiner Birkensee. Im Rahmen der Messkampagnen wurden insgesamt 8 Profilmessungen durchgeführt. Die Profile der Geoelektrik wurden teilweise über eine Strecke von über 1100 m ausgelegt. Diese Messungen ermöglichen in dieser Ausführung eine Eindringtiefe von bis etwa 80 m unter Geländeoberkante. Um diese langen Auslagen zu realisieren ist eine Roll-on-Technik angewandt worden. Die Profile für die Widerstandsmessungen des Bodens mussten über bzw. durch unterschiedliche Hindernisse wie dichter Wald, den Finstergraben oder den Röthenbach geführt werden. Durch die Ermittlung der elektrischen Widerstände des Bodens können Rückschlüsse über Schichtungen, Wasserverhältnisse und Boden- und Gesteinsart gezogen werden.

Geoelektrik-Auslage über einen sandigen Hang hinunter zum Großen Birkensee
Geoelektrik-Auslage durch den Wald im Untersuchungsgebiet des Röthenbachtals

 

Hans Schwarz, M.Sc.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Doktorand

GeoZentrum Nordbayern
Lehrstuhl für Geologie